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Atomwaffenprogramm: USA und Nordkorea reden wieder

Neuer Schwung für den Abrüstungsprozess: Überraschend haben sich in Peking Vertreter der USA und Nordkoreas getroffen. Zuletzt hatte es bei der Offenlegung des nordkoreanischen Atomprogramms einigen Frust gegeben.

Die Unterhändler der USA und Nordkoreas sind in Peking zusammengetroffen, um über den  festgefahrenen Prozess zur Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms zu verhandeln. Nordkoreas Verhandlungsführer Kim Kye Gwan traf kurz nach seiner Ankunft in Peking in der nordkoreanischen Botschaft mit seinem US-Kollegen Christopher Hill zusammen. Das berichtet Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap.

Anschließend machte sich Hill auf den Weg nach Seoul. Dort bereitet er auch den Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice vor. Rice will am Samstag nach Südkorea, China und Japan aufbrechen. Die Reise soll den Abrüstungsprozess in Nordkorea wieder voranbringen.

USA halten bisherige Liste für unzureichend

Vor seinem Treffen mit Kim äußerte Hill Frustration über Nordkoreas Weigerung, wie vereinbart das Atomwaffenprogramm zu enthüllen. "Wir kommen bei der Notwendigkeit einer umfassenden und korrekten Offenlegung nicht weiter."

Nordkorea hatte im vergangenen Jahr in den so genannten "Sechser-Gesprächen" mit den USA, Südkorea, Japan, China und Russland zugesagt, seine Atomanlagen bis Ende 2007 stillzulegen. Eine Liste über die Details der Abrüstung, die Nordkorea im November vorgelegt hatte, halten die USA aber für unzureichend. 

Nordkorea erhält für die lückenlose Deklarierung seines Atomprogramms und die dauerhafte Stilllegung seiner umstrittenen Nuklearanlagen unter anderem umfangreiche Wirtschafts- und Energiehilfen. (jam/AFP/dpa)

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