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Politik: Auch Gerster für Wirkstoffe statt Arznei

In der Debatte um das Arznei-Sparpaket hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt Rückendeckung von ihrem Mainzer Amtskollegen Florian Gerster (SPD) erhalten. Gerster unterstützte die geplante Verordnung von Wirkstoffen statt Medikamenten.

In der Debatte um das Arznei-Sparpaket hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt Rückendeckung von ihrem Mainzer Amtskollegen Florian Gerster (SPD) erhalten. Gerster unterstützte die geplante Verordnung von Wirkstoffen statt Medikamenten. "Es wäre ein schwerer ordnungspolitischer Fehler, nicht an der geplanten Aut-Idem-Regelung festzuhalten", sagte er. Nach der Aut-Idem-Regelung (lateinisch: oder das gleiche) sollen es Ärzte in der Regel Apothekern überlassen, aus einer Wirkstoffgruppe ein preisgünstiges Mittel herauszusuchen. Schmidt will so 450 Millionen Mark pro Jahr sparen. Vor allem die Pharmaindustrie kritisierte die Regelung und prophezeite den Verlust von 10 000 bis 20 000 Arbeitsplätzen. "Diese Schätzung scheint mir weit übertrieben. Da werden Ängste geschürt", kritisierte Gerster. Es müsse auch an die Arbeitsplätze gedacht werden, die in anderen Wirtschaftszweigen wegen der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen verloren gehen könnten. Entgegenkommen könne man den Verbänden dadurch, dass die Ärzte auf die Verordnung eines Wirkstoffs verzichten können, wenn sie schon ein preisgünstiges Nachahmerpräparat verschreiben.

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