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Pro-palästinensische Demonstration im Regierungsviertel in London

© Reuters/Peter Nicholls

Aufruf zur Vergewaltigung jüdischer Frauen: Antisemitisches Video aus London empört Großbritannien

Bei einem pro-palästinensischen Autokorso in London ruft ein Mann Hassparolen gegen Juden. Das Video verbreitet sich rasch. Politiker sind entsetzt.

Ein im Internet kursierendes Video mit Gewaltaufrufen gegen Juden hat am Sonntag große Empörung bei britischen Politikern ausgelöst. In dem 13-sekündigen Clip ist ein pro-palästinensischer Autokorso in London zu sehen, bei dem antisemitische Parolen zu hören sind.

Premierminister Boris Johnson verurteilte den Vorfall scharf. „Es gibt keinen Platz für Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Ich stehe an der Seite der britischen Juden, die einen solch schändlichen Rassismus, wie wir ihn heute gesehen haben, nicht zu ertragen haben sollten“, schrieb der konservative Politiker auf Twitter.

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Oppositionschef Keir Starmer von der Labour-Partei nannte den Vorfall absolut widerlich. „Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Hass haben keinen Platz auf unseren Straßen und in unserer Gesellschaft. Das muss Konsequenzen haben“, so Starmer ebenfalls auf Twitter.

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In dem Videoclip, der auf Twitter bis zum Abend mindestens über 1,5 Millionen Mal angeschaut wurde, sind mehrere Fahrzeuge zu sehen, aus denen Palästina-Fahnen geschwenkt werden. Gleichzeitig ist eine Männerstimme zu hören, die unter anderem zur Vergewaltigung von jüdischen Frauen aufruft. Scotland Yard teilte am Abend mit, das betreffende Auto sei identifiziert worden. Es werde nun ermittelt, wo sich die Insassen aufhalten.

Der alte Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist im Nahen Osten zuletzt erneut gefährlich eskaliert. Seit knapp einer Woche schießen militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel. Israels Armee greift dagegen Ziele in dem dicht besiedelten Küstengebiet an. (dpa)

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