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Politik: Aufwärts, westwärts

Das Gespräch beginnt Aleksander Kwasniewski mit einer exakten Analyse der Wählerwanderung von der SPD zur CDU und den Grünen. Hat er so sehr verinnerlicht, dass deutsche Politik auch Polens Schicksal mit entscheidet?

Das Gespräch beginnt Aleksander Kwasniewski mit einer exakten Analyse der Wählerwanderung von der SPD zur CDU und den Grünen. Hat er so sehr verinnerlicht, dass deutsche Politik auch Polens Schicksal mit entscheidet? Aufmerksam studiert der 47-jährige Sozialdemokrat die Beilage mit den einzelnen Wahlkreisergebnissen, die der Gast aus Berlin mitgebracht hat. Vielleicht ist das Interesse am Ausland ja auch ein Zeichen, dass die nationale Bühne langsam für ihn zu klein wird. In Polen hat er schon lange keinen Rivalen mehr zu fürchten. Und international ist er nach sieben Jahren im höchsten Staatsamt bestens vernetzt. Am deutschen Wahlsonntag hat Präsident Bush ihn angerufen, in der Nato hält es Kwasniewski, der in der Endzeit des Kommunismus Jugendminister war, im Zweifel mit Amerika. In Europa mit Deutschland, das galt schon unter Kohl. Mit Gerhard Schröder duzt er sich seit langem. Polens Gewicht in Mitteleuropa macht ihn zu einem natürlichen Sprecher der ganzen Region. Er selbst hat gerade mehrere Kilo abgenommen und wirkt energiegeladen, als sei er bereit für neue Aufgaben. cvm

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