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Politik: Augenzeugenberichte: Notruf von Barbara Olson

Sie sollte eigentlich einen Flug am Vortag nehmen, doch blieb sie eine Nacht länger zuhause, wegen des 61. Geburtstages ihres Mannes.

Sie sollte eigentlich einen Flug am Vortag nehmen, doch blieb sie eine Nacht länger zuhause, wegen des 61. Geburtstages ihres Mannes. Deshalb saß Barbara Olson in der Boeing 757 der American Airlines, Flugnummer 77, Washington Dulles nach Los Angeles. Zwei Mobiltelefongespräche führte sie nach der Entführung mit ihrem Mann Theodore Olson, einem hohen Justizbeamten, der in seinem Büro saß - nicht weit entfernt vom Pentagon, wo seine Frau Minuten später beim Absturz starb. Barbara Olson war Juristin, während der Verhandlungen in der Clinton-Affäre wurde sie auch als TV-Moderatorin bekannt. In ihrem ersten Anruf sagte sie: "Wir sind entführt." Der Anruf endete abrupt, Olson informierte sofort die Behörden. Die Maschine war Richtung Washington oder Camp David unterwegs. Im zweiten Anruf fragte sie ihren Mann, was sie dem Piloten raten könnte. "Sie wollte etwas tun", sagte Theodore Olson. Was auf sie zukommen würde, wusste sie. Ihr Gatte erzählte ihr knapp, was in New York kurz zuvor passiert war. Er sei unsicher gewesen, das zu tun, erzählte Olson später, "aber wir haben alles miteinander geteilt".

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