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Politik: Aus eigener Tasche

Die Kernpunkte der Gesundheitsreform stehen: Damit die Krankenkassenbeiträge sinken können, sollen die Versicherten in Zukunft das Krankengeld alleine finanzieren. Die Zuzahlungen für Medikamente sollen steigen – allerdings sind zahlreiche Ausnahmen vorgesehen.

Die Kernpunkte der Gesundheitsreform stehen: Damit die Krankenkassenbeiträge sinken können, sollen die Versicherten in Zukunft das Krankengeld alleine finanzieren. Die Zuzahlungen für Medikamente sollen steigen – allerdings sind zahlreiche Ausnahmen vorgesehen. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente sollen Patienten im Normalfall komplett aus eigener Tasche bezahlen – ebenso wie die künstliche Befruchtung. Patienten sollen in Zukunft immer zuerst den Hausarzt aufsuchen. Belohnt werden sie mit geringeren Medikamentenzuzahlungen. Wer ohne Überweisung einen Facharzt aufsucht, soll eine Praxisgebühr von 15 Euro zahlen. RotGrün will außerdem die Strukturen im Gesundheitswesen ändern: So soll es mehr Wettbewerb zwischen den Ärzten geben – ebenso zwischen Apothekern, indem der Versandhandel von Medikamenten über das Internet zugelassen wird. Ein unabhängiges Qualitätsinstitut soll als eine Art „Stiftung Warentest“ Kosten und Nutzen von neuen Arzneimitteln bewerten. Die Union hält sich mit Kommentaren bisher zurück. Klar ist, dass die Unions-Gesundheitsexperten lieber den Zahnersatz aus dem Kassenkatalog ausgliedern würden als das Krankengeld. ce

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