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Iranische Demonstranten verbrennen in Teheran ein Bild des US-amerikanischen Präsidenten Trump vor der früheren US-Botschaft.

© Vahid Salemi/dpa

Aus für Iran-Vertrag: Die USA sind in der arabischen Welt nicht isoliert

Der Golfkooperationsrat verbindet sechs Staaten der Arabischen Halbinsel. Sie kooperieren mit den Vereinigten Staaten, um gegen den Iran geschützt zu sein. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Manche Daten vergisst man – dabei sind sie es wert, erinnert zu werden. Zum Beispiel, dass heute vor 37 Jahren der „Golfrat“ oder auch „Golfkooperationsrat“, kurz GCC, gegründet worden ist.

Was das ist? Die Organisation von sechs der sieben Staaten der Arabischen Halbinsel: Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, Vereinigte Arabische Emirate und Oman. Gegründet wurde der Rat aus einem Grund, der wieder hoch aktuell ist: um diese Staaten gegen Auswirkungen der „Islamischen Revolution“ im Iran 1979 und des Ersten Golfkriegs 1980 abzusichern.

Der GCC arbeitet deshalb außen- und sicherheitspolitisch zusammen, mit einem Beistandspakt im Falle, dass eines der Mitglieder angegriffen wird. Er unterhält dazu auch eine gemeinsame Verteidigungstruppe mit 5000 Mann. Außerdem gibt es seit eineinhalb Jahrzehnten eine Zollunion. Nur die geplante einheitliche Währung ist noch nicht zustande gekommen.

Für die Europäische Union hat der Golfrat strategische Bedeutung, sowohl geostrategisch als auch im Hinblick auf den Handel, Waffenexporte eingeschlossen. Was den Rat so heutig macht: Er kooperiert eng mit den Vereinigten Staaten, um gegen den Iran geschützt zu sein. Woran man sieht: Ganz allein stehen die USA in der Region bei den arabischen Staaten nicht.

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