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Auslandspionage: Ex-Stasi-Generalmajor Geyer tot

Der langjährige Stellvertreter von Markus Wolf, Heinz Geyer, starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 79 Jahren in der Nähe von Berlin. Er war der letzte Stabschef der Stasi-Auslandsspionage.

Im Kai Homilius Verlag, der Geyers Tod bekanntgab, war im Herbst 2007 die Autobiographie des früheren Stasi-Generalmajors erschienen. Geyer war in der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) mit für den Einsatz von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) im Ausland zuständig.

Bei der Vorstellung der Autobiographie "Zeitzeichen. 40 Jahre in Spionageabwehr und Aufklärung" vor Gleichgesinnten hatte Geyer eine "andauernde Verleumdung und Kriminalisierung", unter anderem durch die Stasiunterlagen-Behörde, beklagt. Das MfS habe einen Beitrag zum Erhalt des Friedens geleistet, der Einsatz der Stasi-Mitarbeiter bleibe rechtens und anerkennenswert, hatte Geyer gesagt. Er räumte aber ein, "man hätte auf die Opposition zugehen" sollen.

Auf Kritik bei Opferverbänden war zuletzt der öffentliche Auftritt Geyers bei einer Konferenz im dänischen Odense im Herbst des Vorjahres gestoßen. Dort hatten mehrere hohe Ex-Stasi-Funktionäre ihre frühere Tätigkeit gerechtfertigt. Auch auf der Leipziger Buchmesse sorgte das Buch des hohen Ex-Stasi-Funktionärs für Streit. Eine geplante Diskussion mit Geyer zu seinem Buch wurde abgesagt. (imo/dpa)

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