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Auslandsreisen: Kanzlerin springt Westerwelle bei

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Außenminister Guido Westerwelle in Schutz genommen. Dieser sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, er begünstige bei Auslandsreisen Freunde und Familienmitglieder.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in der Kontroverse über die Mitnahmepraxis bei Auslandsreisen hinter ihren Stellvertreter Guido Westerwelle (FDP) gestellt. Merkel sei davon überzeugt, dass der Vizekanzler und Außenminister „in Übereinstimmung mit den Regeln und Usancen“ vorgegangen sei, sagte die Vize- Regierungssprecherin Sabine Heimbach am Freitag in Berlin.

Sie wies darauf hin, dass über die Zusammensetzung der Delegationen jeder Minister selbst entscheide. Westerwelle war in die Kritik geraten, weil er auf Auslandsreisen befreundete Geschäftsleute mitgenommen hat.

Auch der Vize-Sprecher des Auswärtigen Amtes, Stefan Bredohl, bekräftigte, dass bei der Auswahl der Wirtschaftsgäste die eingespielten Regeln eingehalten worden seien. Zu den Entscheidungsabläufen bei der Mitnahme in Einzelfällen wollte er sich nicht äußern. In der Öffentlichkeit auf Kritik gestoßen war, dass der Geschäftsführer einer Firma, an der Westerwelles Bruder Kai beteiligt ist, den Außenminister im Januar nach Asien begleitet hatte.

Der Sprecher wies zudem Berichte zurück, dass es bei den Mitarbeitern im Auswärtigen Amt Unmut darüber gebe, dass das Haus seit Wochen nicht aus den Negativ-Schlagzeilen herauskomme. Dies könne er „in keiner Weise bestätigen“, betonte Bredohl. Jeder Mitarbeiter versuche, seine Arbeit sachlich zu erledigen. (dpa)

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