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Ferrero-Waldner

© AFP

Ausnahmezustand: Ferrero-Waldner besorgt über Lage in Georgien

Die EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner hat sich für einen schnellen Rückgang zur Normalität in Georgien ausgesprochen. Die Einschränkung der Pressefreiheit und die "exzessive Gewalt" gegen Demonstranten könnten von der EU nicht akzeptiert werden.

EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner hat den georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili dazu aufgefordert, den Ausnahmezustand "so schnell wie möglich“ zu beenden. Die EU-Kommission sei "sehr besorgt“ über die Beschränkung der Medien in der Kaukasusrepublik, sagte Ferrero-Waldner dem "Tagesspiegel". Saakaschwili hatte einen Ausnahmezustand bis zum 22. November verhängt und anschließend eine Präsidentenwahl für den 5. Januar angesetzt.

Scharf kritisierte Ferrero-Waldner die georgischen Sicherheitskräfte, die vor der Ausrufung des Ausnahmezustandes mit "exzessiver Gewalt" gegen Demonstranten vorgegangen seien. Die österreichische EU-Kommissarin kündigte an, dass sie demnächst bei einem Gespräch mit dem georgischen Ministerpräsidenten Surab Nugaideli die Forderung freier Präsidentschaftswahlen "sehr klar auf die Tagesordnung setzen" werde. Grundsätzlich gehe die EU-Kommission davon aus, dass die Präsidentschaftswahl im Januar frei sein werde.

Die EU habe Georgien durch ihre Nachbarschaftspolitik in der Vergangenheit stark unterstützt, sagte Ferrero-Waldner. "Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, Rechtsstaatlichkeit aufzubauen, das Justizwesen zu reformieren und auch die Korruption zu bekämpfen". Die Brüsseler Kommissarin sagte weiter, dass die EU durch die Nachbarschaftspolitik und den Aktionsplan mit Tiflis über zusätzliche Möglichkeiten verfüge, ein politisches Gespräch mit den Verantwortlichen in Georgien über die Bedingungen der Präsidentschaftswahl zu führen. (Tsp)

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