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Politik: Außenminister fordern Ende des US-Embargos gegen Kuba - wenn Castro die Menschenrechte einhält

Zum Auftakt des Iberoamerika-Gipfels in Havanna hat der kubanische Staatschef Fidel Castro am Montagabend die stolze Haltung seines Landes gegenüber den USA bekräftigt. Ohne die Vereinigten Staaten beim Namen zu nennen, betonte Castro vor rund 300 Staatsgästen aus Lateinamerika, Spanien und Portugal während eines Abendessens, es sei niemandem gelungen, das kubanische Volk zu bezwingen.

Zum Auftakt des Iberoamerika-Gipfels in Havanna hat der kubanische Staatschef Fidel Castro am Montagabend die stolze Haltung seines Landes gegenüber den USA bekräftigt. Ohne die Vereinigten Staaten beim Namen zu nennen, betonte Castro vor rund 300 Staatsgästen aus Lateinamerika, Spanien und Portugal während eines Abendessens, es sei niemandem gelungen, das kubanische Volk zu bezwingen. Zuvor hatten die Außenminister der 21 Teilnehmer-Staaten eine Erklärung angenommen, in der eine Beendigung des seit 37 Jahren bestehenden US-Embargos gegen die kommunistisch regierte Karibikinsel, die Einführung des politischen Pluralismus und die Einhaltung der Menschenrechte gefordert wird. Die Erklärung sollte am Dienstag verabschiedet werden. Weitere Themen des Gipfels sind die Globalisierung und ihre finanziellen Folgen sowie der Fall des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet.

In seiner Eröffnunsansprache betonte der spanische König Juan Carlos, dass die Regierungen nur mit einer echten Demokratie, uneingeschränkter Freiheit und Respekt vor den Menschenrechten die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern können. Die Präsidenten Portugals und Uruguays, Jorge Sampaio und Julio Maria Sanguinetti, sowie der spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar hatten ihren Aufenthalt in Havanna genutzt, um sich mit Dissidenten zu treffen. Dies wurde von der kubanischen Führung als Provokation aufgefasst. Nach Angaben der Opposition wurden bereits im Vorfeld der Großveranstaltung Dutzende Regimekritiker festgenommen. Havanna räumte 15 Festnahmen ein.

Der Gipfel rückt Kuba erstmals seit dem Papstbesuch von 1997 wieder ins internationale Scheinwerferlicht. El Salvador, Costa Rica sowie Nicaragua blieben dem Gipfel allerdings fern, um damit ihren Protest gegen die kubanische Regierung auszudrücken. Chile und Argentinien entsandten ihrerseits keine Vertreter nach Havanna, um gegen das Auslieferungsverfahren gegen Pinochet zu demonstrieren, das auf einem spanischen Haftbefehl basiert.

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