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Frank-Walter Steinmeier.

© REUTERS

Außenpolitik der USA: Steinmeier sieht bei Trump „keine Linie“

Frank-Walter Steinmeier hat die Rede des republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump zu dessen außenpolitischen Zielen kritisiert.

Die Bundesregierung betrachtet die außenpolitischen Pläne des Bewerbers für die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner, Donald Trump, mit Skepsis. Nach Trumps außenpolitischer Grundsatzrede sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Donnerstag in Berlin, er könne „noch keine Linie erkennen“. Steinmeier fügte hinzu: „Das scheint mir noch nicht ganz ausbuchstabiert zu sein.“

Trump hatte angekündigt, die US-Außenpolitik unter dem Motto „America First“ („Amerika zuerst“) ausschließlich an amerikanischen Interessen auszurichten. Steinmeier sagte dazu: „Ich kann nur hoffen, dass der Wahlkampf in den USA nicht an der Wahrnehmung der Realitäten vorbeigeht.“ Auch der künftige US-Präsident müsse akzeptieren, dass sich die globale Sicherheitsarchitektur verändert habe. „Insofern ist „America First“ eigentlich keine Antwort darauf.“

Steinmeier kritisierte zudem, dass Trumps Äußerungen „nicht ganz frei von Widersprüchen“ seien, wenn er ankündige, Amerika wieder stark machen zu wollen, und zugleich Amerikas Rückzug betone. „Beides scheint mir noch nicht so recht zusammenzupassen.“
Trump ist nach seiner Siegesserie bei den Vorwahlen großer Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Bei den Demokraten hat die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton beste Aussichten. (dpa)

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