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Australien: Sieben Verletzte bei neuen Krawallen

Bei neuen Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher im australischen Sydney sind in der Nacht zum Dienstag mindestens sieben Menschen verletzt worden. Nun soll es schärfere Gesetze geben, um Krawalle zu verhindern.

Sydney - Die Randalierer hätten Passanten verprügelt, Geschäfte verwüstet und Autos zerstört, teilte die Polizei mit. Mindestens elf Personen seien festgenommen worden. Am Donnerstag will das Parlament des Bundesstaates New South Wales zusammenkommen, um per Eilgesetz der Polizei größere Vollmachten im Kampf gegen rassistisch motivierte Gewalt einzuräumen.

Die arabischstämmigen Jugendlichen hatten sich den Angaben zufolge am Montagabend an einer Moschee im Stadtteil Lakemba versammelt, um danach in einem Konvoi aus 40 Wagen in das Viertel Cronulla zu fahren, wo sie die Krawalle begannen. Auf Seiten weißer Jugendlicher beschlagnahmte die Polizei 30 Molotow-Cocktails und Kisten voller Steine, die für eine mögliche Straßenschlacht vorbereitet worden waren. 450 Beamte hielten sich am Dienstag bereit, um mögliche neue Gewaltausbrüche in der Nacht zum Mittwoch zu unterbinden.

Der zweite Krawallnacht in Folge waren Übergriffe von rund 5000 weißen Jugendlichen gegen Menschen mit arabischem Aussehen am Wochenende am Strand von Cronulla vorausgegangen. Dabei hatten sie rassistische Parolen gerufen. Auslöser waren Berichte, nach denen Australier libanesischer Herkunft dort zwei Rettungsschwimmer zusammengeschlagen haben sollen. Bei den Krawallen am Sonntag waren rund zwei Dutzend Menschen verletzt worden.

Die schärferen Gesetze, die am Donnerstag beschlossen werden sollen, erlauben es der Polizei, Vororte abzuriegeln, Fahrzeuge nach Waffen zu durchsuchen, Alkoholläden zu schließen und Autos zu beschlagnahmen. «Diese Kriminellen haben unserer Gesellschaft den Krieg erklärt und wir werden sie nicht gewinnen lassen», betonte der Ministerpräsident von New South Wales, Morris Iemma. (tso/dpa)

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