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Bahr

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Auszeichnung: Ostpolitik Egon Bahrs gewürdigt

Der für seine Ostpolitik bekannte SPD-Politiker Egon Bahr ist mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet worden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) würdigte vor rund 1000 Gästen im Hamburger Schauspielhaus, was er „Wandel durch Annäherung“ genannt habe, „hat einen Ausweg aus der Konfrontation geöffnet“. Er nannte Bahr einen „scharfzüngigen Denker und Analytiker der deutschen Außenpolitik“. Bahr hatte mit einer Rede 1963 im bayerischen Tutzing über „Wandel durch Annäherung“ eine „neue Ostpolitik“ begründet. Der mit 20 000 Euro dotierte Preis soll das geistige Erbe der früheren Chefredakteurin und Herausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“ wachhalten. Der mit 10 000 Euro dotierte Förderpreis ging an den Verein „Masifunde“, der benachteiligten Kindern in südafrikanischen Townships Zugang zu Bildung verschaffen will.

Der 86-jährige Bahr betonte, Europa genieße seit 18 Jahren eine Stabilität, welche die deutsche Einheit, den Zusammenbruch der Sowjetunion und die Erweiterung von EU und Nato ausgehalten habe. Durch den Wunsch der USA, in Polen und Tschechien ein Raketenabwehrsystem zu installieren, werde das strategische Gleichgewicht nun aber verändert. „Uns ist erspart geblieben, dass Präsident (George W.) Bush die Absicht verwirklichen konnte“, sagte Bahr. Barack Obama habe nun die Chance, eine gemeinsame Lösung zu finden. „Es geht um das große Erbe der Entspannungspolitik.“ dpa

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