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Der Schauplatz der Explosion in Damaskus.

© Reuters

Update

Autobombenexplosion: Sieben Tote bei Anschlag in christlichem Viertel von Damaskus

Eine viertägige Waffenruhe will UN-Syrienvermittler Brahimi in Damaskus aushandeln. Doch die Gespräche werden von neuer Gewalt überschattet. In Damaskus und Aleppo explodieren wieder Autobomben.

Die Friedensbemühungen von UN-Vermittler Lakhdar Brahimi in Syrien sind am Sonntag von blutigen Anschlägen überschattet worden. In Damaskus starben mindestens zehn Menschen bei der Explosion einer Autobombe im Christenviertel Bab Tuma. Auch in der Metropole Aleppo explodierte nach Angaben der staatlichen Agentur Sana eine Bombe. Nur kurz vor der neuen Eskalation der Gewalt hatte sich Brahimi in Damaskus mit Präsident Baschar al-Assad getroffen. Der algerische Diplomat will eine viertägige Waffenruhe zum islamischen Opferfest aushandeln, das am kommenden Freitag beginnt.

Die Autobombe in Damaskus explodierte syrischen Berichten zufolge vor einer Polizeistation. Nach Angaben von Sana war auch ein Polizist unter den Toten. 15 Menschen seien verletzt worden, berichteten Aktivisten von der Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London.

Laut Sana explodierte eine weitere Autobombe in Aleppo vor einem syrisch-französischen Krankenhaus. Dabei sei niemand verletzt worden.

Aus dem Gespräch zwischen Brahimi und Assad wurde zunächst nichts bekannt. Am Samstag hatte der algerische Diplomat bereits den syrischen Außenminister Walid al-Muallim getroffen und Bedingungen für eine Unterbrechung der Kämpfe sowie für einen nationalen syrischen Dialog erörtert, wie Sana berichtete.

Außerdem traf Brahimi mit Vertretern des vom Regime geduldeten oppositionellen Nationalen Koordinationskomitees für Demokratischen Wandel zusammen. Der Vorsitzende der Organisation, Hassan Abdul Asim, begrüßte die Initiative des UN-Vermittlers. Ein Dialog in Syrien sei erst möglich, wenn das syrische Regime die Gewalt gegen die Opposition eingestellt und die Gefangenen freigelassen habe, stellte er klar.

Die Feierlichkeiten zum islamischen Opferfest Eid al-Adha beginnen in Syrien am Freitag. Die Muslime erinnern an ihrem wichtigsten Feiertag mit rituellen Schlachtungen an die Bereitschaft Abrahams (arabisch: Ibrahim), seinen Sohn zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen. (dpa)

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