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Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus steht nicht nur wegen dem Rückkauf der EnBW-Aktien in der Kritik.

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Baden-Württemberg: CDU legt Mappus Parteiaustritt nahe

Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus fühlt sich in der EnBW-Affäre von seinen Parteifreunden schlecht behandelt und nannte die CDU einen "Scheißverein". Die Partei will ihn nun loswerden. Aber Mappus wehrt sich.

In der EnBW-Affäre hat Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Peter Hauk Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus einen Parteiaustritt nahegelegt. „Es ist der CDU nicht mehr länger zuzumuten, dass sie mit jemandem etwas zu tun hat, der die Partei und ihre Mitglieder verunglimpft“, sagte Hauk am Montag in Stuttgart.

Mappus hatte an seinen engen Freund und Finanzberater Dirk Notheis beim Rückkauf der EnBW-Aktien geschrieben, er habe „gute Lust“, aus dem „Scheißverein“ auszutreten - gemeint war die CDU.

Der Ex-Regierungschef lehnt einen Parteiaustritt allerdings ab. „Ich bin und bleibe mit Leib und Seele CDU-Mitglied“, sagte Mappus der „Bild“-Zeitung. Bei dem EnBW-Deal hatte er den Rückkauf von EnBW-Aktien für 4,7 Milliarden Euro vom französischen Konzern EdF am Parlament vorbei eingefädelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Vorwurfs der Untreue. Der zentrale Vorwurf ist, dass der Preis für den Aktienrückkauf zu hoch war.

Vergangene Woche war der baden-württembergische CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller als Vorsitzender des EnBW-Untersuchungsausschusses zurückgetreten. Er hatte Mappus, der als Zeuge vernommen worden war, über Interna aus dem Gremium informiert. Hauk glaubt nicht, dass Müller dem Gremium weiter angehören kann. Die CDU-Fraktion soll aus seiner Sicht nicht das Vorschlagsrecht für den Vorsitz des Ausschusses abgeben - wie von den Grünen verlangt. Über einen Nachfolger für Müller werde sie an diesem Dienstag (19. Februar) entscheiden. (dpa)

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