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Grün und Schwarz wollen sich in Stuttgart die Hand reichen.

© Bernhard Lasotta/dpa

Baden-Württemberg: Worin sich AfD und Grün-Schwarz unterscheiden

Schauplatz Stuttgart: Grün-Schwarz wollen koalieren, die AfD beim Parteitag ihr Programm verabschieden. Beides kann die politische Landschaft verändern. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Für ein paar Tage ist Stuttgart die politische Hauptstadt des ganzen Landes, nicht nur die vom Ländle. Denn dort, in Baden-Württemberg, werden wichtige Weichen gestellt, langfristig wirksam. Wo Grün-Schwarz sich zu einem Regierungsbündnis zusammenfindet, will sich die AfD programmatisch zusammenraufen.

Beides kann erhebliche Folgen für die politische Landschaft in ganz Deutschland haben.

Dass Grüne und CDU koalieren, mit den Grünen als den größeren Partnern, wird seine Wirkung auf den Bund nicht verfehlen. Das kann bis die beiden auch auf dieser Ebene noch weiter zusammenführen zu einem Bündnis der modernen bürgerlichen Mitte, frei von Ressentiments. Das Feld, das dadurch am konservativen Rand brach liegt, kann künftig die AfD beackern. Ihr Parteiprogramm, das vom Ressentiment durchdrungen ist, soll der Dünger sein.

Die Scheidelinie zwischen den heimatkonservativen Grün-Schwarzen und den nationalkonservativen Blauen ist die Frage nach der Toleranz. Womöglich zeigen die Stuttgarter Tage, wo in der politischen Landschaft ertragreiche Felder liegen. Im Bund geht es dann darum zu verhindern, dass das Falsche wächst.

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