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823 Soldaten wurde wegen des Aufstands 2009 der Prozess gemacht

© AFP

Bangladesch: 150 Todesurteile nach Meutereiprozess

Fast fünf Jahre nach einer blutigen Meuterei von Grenztruppen in Bangladesch hat ein Sondergericht in der Hauptstadt Dhaka mehr als 150 Paramilitärs zum Tode verurteilt.

Mehr als viereinhalb Jahre nach der blutigsten Meuterei in der Geschichte Bangladeschs sind am Dienstag mindestens 150 Soldaten zum Tod verurteilt worden. Das Urteil fällte ein Sondergericht in der Hauptstadt Dhaka, das auch in mindestens 350 Fällen langjährige Haftstrafen verhängte. Vor dem Zivilgericht wird wegen des 33-stündigen Aufstands im Jahr 2009 insgesamt 823 Soldaten der Prozess gemacht. Am 25. Februar 2009 hatten sich Mitglieder der paramilitärischen Grenzschutzeinheit Bangladesh Rifles aus Protest gegen ihre Bezahlung und ihre Arbeitsbedingungen gegen ihre Offiziere erhoben.
Mindestens 74 Menschen, darunter 57 ranghohe Offiziere, wurden ermordet. Ihre verstümmelten Leichen wurden in Abwasserkanäle und Massengräber geworfen. Es war die blutigste Meuterei in der Geschichte des südasiatischen Staats.

Wegen der Meuterei waren bereits hunderte Grenzschützer vor Militärtribunalen verurteilt worden. Die Anführer des Aufstands, denen Vergehen wie Mord, Verschwörung, Brandstiftung und Plünderung sowie Anstiftung dazu vorgeworfen werden, müssen sich nun noch vor der zivilen Gerichtsbarkeit verantworten. Die Militärtribunale können nur Haftstrafen von maximal sieben Jahren verhängen. (AFP)

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