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Politik: Bart ab, Berg hoch

+Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wir lassen uns nicht länger verunsichern. Wir wollen nicht länger miesepetrig sein.

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HINTER DEN LINDEN

Wir lassen uns nicht länger verunsichern. Wir wollen nicht länger miesepetrig sein. Wir wollen Hoffnung. Wir deuten jetzt alles positiv. Also. Wo sind die Aufbruchzeichen? Jürgen Trittin hat seinen Schnauzbart entfernt. Joschka Fischer antwortet auf die Frage, was er nach dem Job als Außenminister machen wolle: „Dann erzähle ich Geschichten!“ Da haben wir doch zwei positive Zeichen. Die grünen Minister denken nach vorn, sie nehmen Herausforderungen an. Die eine große Koalition an sie stellen könnte, nur so als Beispiel. Wenn die Republik die Grünen als Ko-Regenten nicht mehr benötigen sollte, weil die beiden Großen sich mit vereinten Kräften ans Retten machen, dann würde sich Fischer also eine Bühne suchen, um zu reden; Trittin sucht sich dann einen Wirtschafts-Verband im Bereich der erneuerbaren Energien, den er leitet. So blickt ein jeder nach vorn und richtet sich auf die Zukunft ein. Tatkraft! Steffen Reiche, Brandenburgs Minister für Bildung und Sport, packt es auch an. Er besteigt gerade den Kilimandscharo. Der ragt 5895 Meter hoch in den Himmel Afrikas, auf der tansanisch-kenianischen Grenze. Afrikas höchster Gipfel! Jetzt halten wir inne und überlegen, was das alles bedeutet. Wahrscheinlich: Deutschlands Politiker sind doch handlungsfähig. Voller Tatendrang, von Rastlosigkeit getrieben, schwärmen sie aus, suchen Gipfel zum Besteigen, alte Zöpfe zum Abschneiden, Geschichten zum Erzählen. Sie wollen dem Überkommenen entfliehen, die Schreibtische hinter sich lassen, sie suchen Wahrheit, Erfahrung, Entgrenzung. Das Neue. Ohne Bart, auf dem Kilimandscharo, wird Deutschland gerettet. Und Joschka wird uns die Geschichte erzählen.

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