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Politik: Baubranche vor Streik

Berlin (msh/uwe). Überraschend sind die Tarifverhandlungen für das deutsche Baugewerbe am Samstagmittag gescheitert.

Berlin (msh/uwe). Überraschend sind die Tarifverhandlungen für das deutsche Baugewerbe am Samstagmittag gescheitert. Nach einer über zwanzigstündigen Verhandlungsrunde seien die Gespräche zusammengebrochen, weil sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht über die Lohnanpassung und die Mindestlöhne in Ostdeutschland verständigen konnten. Baugewerkschaftschef Klaus Wiesehügel erklärte die Friedenspflicht für beendet. Bereits am Montag will die Gewerkschaft mit der Urabstimmung für einen Arbeitskampf beginnen. Dabei kann es zu ersten Warnstreiks kommen.

Es wäre der erste Streik der Baubranche seit 1949. Zuletzt hatten die Arbeitgeber drei Prozent mehr Lohn angeboten. Allerdings sollten der Lohnerhöhung fünf Leermonate vorgeschaltet werden, so dass das Angebot auf zwölf Monate gerechnet nur 1,75 Prozent beträgt. Für Ostdeutschland wollten die Arbeitgeber keine Einmalzahlung leisten, auch der Mindestlohn von 8,63 Euro sollte unverändert bleiben.

Ein Gewerkschaftssprecher sagte, man sei zuversichtlich, auch in Ostdeutschland einen Streik auf die Beine stellen zu können, obwohl die Tariflandschaft dort „viele weiße Flecke hat“. Der Schlichter Heiner Geißler rief die Tarifparteien auf, auf der Basis des bereits Erreichten weiter miteinander zu sprechen. Das lehnte die Baugewerkschaft ab.

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