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Bayern: CSU-Vorstand nominiert Seehofer für Parteivorsitz

Horst Seehofer hat das Votum des CSU-Vorstands. Die Mitglieder entschieden sich am Mittwoch einstimmig, den Bundeslandwirtschaftsminister für das Amt des Parteivorsitzenden zu nominieren. Am Nachmittag berät die Fraktion darüber, ob Seehofer auch Ministerpräsident wird.

Der CSU-Vorstand hat Bundesagrarminister Horst Seehofer nach Informationen aus Teilnehmerkreisen einstimmig als Kandidaten für den Parteivorsitz nominiert. Die Wahl des Nachfolgers von Erwin Huber findet am 25. Oktober auf einem CSU-Sonderparteitag statt.

Huber hatte vor einer Woche wegen des CSU-Debakels bei der bayerischen Landtagswahl seinen Rücktritt angekündigt. Seehofer wird am Mittwochnachmittag voraussichtlich auch von der CSU-Landtagsfraktion zum Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten bestimmt. Innenminister Joachim Herrmann und Wissenschaftsminister Thomas Goppel (beide CSU) hatten am Dienstag ihre Kandidaturen zurückgezogen.

Erleichterung über Rückzug von Goppel und Herrmann

Führende Christsoziale zeigten sich erleichtert darüber, dass eine Kampfabstimmung über das Amt des Ministerpräsidenten in letzter Minute verhindert werden konnte. Der scheidende CSU-Chef Erwin Huber sagte, er sei "sehr froh" über den Verzicht von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Wissenschaftsminister Thomas Goppel auf eine eigene Bewerbung.

Seehofer erklärte am Morgen, er wolle als künftiger CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident einen kooperativen Politikstil pflegen. "Basta wird es nicht geben. Befehl und Gehorsam wird es nicht geben", sagte er. Auf ihn warte nun eine "gigantische Aufgabe" in der Doppelfunktion. Diese könne einer alleine gar nicht schaffen, weshalb er auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen sei.

Für Spannung sorgt die am Mittwochnachmittag anstehende Neuwahl des Fraktionschefs der Landtagsfraktion. Offen ist, ob der bisherige Fraktionschef Georg Schmid im Amt bleiben kann. Schmid steht wegen des strengen bayerischen Rauchverbots in der Kritik. Als möglicher Gegenkandidat gilt Noch-CSU-Chef Huber. (nis/ddp/AFP)

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