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"Bedgate": Straw lässt Rice am Boden schlafen

Der Flug des britischen Außenministers und seiner US-Kollegin in den Irak ist in den britischen Medien ein großes Thema. Kann das wirklich ein Brite sein, der eine Lady auf dem Boden schlafen lässt und sich selbst das kuschelige Bett gönnt?

London - Diese Frage stellen sich Bewohner des Königreichs nachdem das für viele «empörende» Verhalten ihres Außenministers Jack Straw an Bord des Flugzeugs seiner amerikanischen Amtskollegin Condoleezza Rice bekannt wurde.

Die US-Politikerin hatte dem müde wirkenden Briten am Wochenende beim gemeinsamen Flug in den Irak das einzige Bett an Bord ihrer Boeing 757 überlassen. Überraschte Flugbegleiter fanden Rice später schlafend auf dem Boden vor der Kabine, in der sich Straw erheblich bequemer gebettet hatte. «Eine Schande, so etwas tut doch kein echter Gentleman!», machte am Dienstag eine Londoner Radiohörerin ihrem Ärger Luft.

Der angebliche «faux pas» des Ministers, den Teile der britischen Medien gar in Anlehnung an den «Watergate-Skandal» als «Bedgate» bezeichneten, werde keinesfalls kommentiert, hieß es im Londoner Außenamt. Unbekannt blieb zunächst auch, ob Premierminister Tony Blair die «Flugbettaffäre» zur Sprache brachte, als er Montagabend in London für Rice vor deren Weiterflug nach Washington ein Abendessen gab. (tso/dpa)

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