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Wladimir Putin (l.) begrüßt Sigmar Gabriel (SPD) am 28. Oktober 2015 in der Nähe Moskaus.

© dpa

Bei Besuch in Moskau 2015: Gabriel ließ sich von Putin Autogramm geben

Der Westen hat nicht gerade das beste Verhältnis zu Putin. Für Gabriel kein Grund, den Kreml-Chef nicht um ein Autogramm zu bitten - für eine Mitarbeiterin seiner Frau.

Sigmar Gabriel ist Vizekanzler, Wirtschaftsminister, SPD-Chef. Und manchmal auch Autogrammjäger. Im Oktober 2015 ist Gabriel zu einem Gespräch bei Russlands Präsident Wladimir Putin in dessen Residenz Nowo-Ogarjowo bei Moskau. Neben Weltpolitik, Russland-Sanktionen und Gaspipeline nach Deutschland bringt Gabriel ein persönliches Anliegen zur Sprache. Er bittet Putin um ein Autogramm. Nicht für sich selbst, sondern für die damals 32 Jahre alte Oksana, eine in Sibirien geborene Zahnarzthelferin in der Praxis von Gabriels Frau Anke. Putin kritzelt „Oksana“ und „Alles Gute“ auf sein Foto, das Gabriel mit heim nach Goslar nimmt.

Diese Anekdote findet sich in der ersten Biografie über Leben und Aufstieg des heute 57 Jahre alten SPD-Vorsitzenden wieder, geschrieben von den beiden Berliner Journalisten Christoph Hickmann („Süddeutsche Zeitung“) und Daniel Friedrich Sturm („Welt“). Das jetzt im dtv-Verlag erschienene Buch („Patron und Provokateur“) dreht sich um die Frage, ob Gabriel Kanzler könnte.

Die Autogramm-Aktion ist nur ein kleines Puzzleteil. „Man stelle sich vor, Angela Merkel hätte sich mit diesem Gegner des Westens getroffen und ein Autogramm für eine Mitarbeiterin ihres Mannes mitgebracht, die Putin halt irgendwie gut findet. Absurd? Vollkommen absurd“, finden die Autoren. „Aber so ist Sigmar Gabriel: immer für (...) irgendeine Aktion gut, mit der er vollkommen aus dem Rahmen fällt.“ Das Buch wird an diesem Montag in Berlin vorgestellt - von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD). (dpa)

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