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Einer Insa-Erhebung für die „Bild am Sonntag“ zufolge könnte die Partei, wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, 19 Prozent (+1) der Stimmen holen.

© AFP/John MacDougall

Update

Beide Parteien bei 19 Prozent: Weitere Umfrage sieht die AfD gleichauf mit der SPD

Einer Insa-Erhebung zufolge kommt die AfD auf 19 Prozent. Die Debatte über die Gründe dafür dürfte sich weiter verschärfen.

| Update:

Die AfD kann in einer weiteren Umfrage mit der Kanzlerpartei SPD gleichziehen. Einer Insa-Erhebung für die „Bild am Sonntag“ zufolge könnte die Partei, wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, 19 Prozent (+1) der Stimmen holen.

Das sei der höchste Wert, den das Meinungsforschungsinstitut Insa jemals für die AfD gemessen habe, hieß es bei Bild.de. Ebenso viele Befragte würden demnach SPD wählen (-1).

CDU und CSU liegen mit 27 Prozent (-1) vorn. Grüne und FDP bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert bei 13 und 9 Prozent. Die Linke kann um einen Punkt auf 5 Prozent zulegen.

Auch im ARD-„Deutschlandtrend“ war die AfD mit der SPD gleichgezogen – auf 18 Prozent. Seitdem läuft eine verstärkte Debatte über die Ursachen für das Umfragehoch.

Reaktionen aus der Politik

CDU-Chef Friedrich Merz hat mit einer Kampfansage an die Alternative für Deutschland und scharfer Kritik an der Ampel-Koalition auf die hohen AfD-Umfragewerte reagiert. „Bei näherer Betrachtung sind die Ursachen doch seit langem ziemlich klar“, schrieb er am Samstag in seinem Newsletter „MerzMail“.

„Eine schwache und beständig streitende Regierung löst Gegenreaktionen aus. Mit der AfD können die Bürgerinnen und Bürger heftige Denkzettel verpassen. Diese Denkzettel treffen derzeit vor allem die Grünen“, die mittlerweile nur noch die eigene Klientel erreichten, „aber außerhalb davon mit ihrer penetrant vorgetragenen Volkserziehungsattitüde auf besonders starken Widerstand stoßen“.

Wenn „die ganz normalen Bürgerinnen und Bürger“ bei den Regierungsparteien kein Gehör mehr fänden, wendeten sie sich jenen zu, die ganz besonders scharf dagegen seien. Zur Frage, warum seine Partei nicht von der Situation profitiere, schrieb Merz, die CDU werde mitverantwortlich gemacht für den Zustand des Landes und wenn sie Gegenpositionen zur Koalition einnehme, seien dieselben, die von ihr ständig Alternativen verlangten, „in Windeseile mit der Rassismuskeule und dem „Rechtsruck“-Vorwurf bei der Hand“.

„Eine solche Verengung des Meinungsklimas zahlt wieder nur bei der AfD ein, und so nährt die Ampel diese Partei gleich doppelt.“

Man lasse sich nicht verängstigen von einer „engstirnigen Meinungselite“, schrieb Merz. Er machte zudem deutlich, das Erstarken der AfD nehme man nicht einfach hin. „Wir stehen ein für unsere Überzeugungen mit Freude, Optimismus und der Bereitschaft, jederzeit allen die Stirn zu bieten, die aus Deutschland ein anderes Land machen wollen, sei es von ganz links oder ganz rechts.“

Grünen-Chefin Ricarda Lang twitterte am Samstag: „Statt mit dem Finger auf andere zu zeigen und monokausalen Schuldzuweisungen sollten alle demokratischen Parteien, auch gemeinsam, überlegen, wie wirksame Strategien gegen die AfD aussehen.“

Die AfD hatte im ARD-„Deutschlandtrend“ zuletzt mit 18 Prozent mit der Kanzlerpartei SPD gleichgezogen. Eine Insa-Erhebung für die „Bild am Sonntag“ sieht die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, sogar bei 19 Prozent und ebenfalls gleichauf mit der SPD. (dpa)

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