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Beitrittsgesuch: Montenegro will in die EU

Eineinhalb Jahre nach seiner Unabhängigkeit von Serbien hat Montenegro offiziell einen Beitritt zur Europäischen Union beantragt. Die Chancen stehen gut für das südosteuropäische Land.

EU-Mitgliedschaft beantragt: Montenegro sei "das älteste europäische Land, aber das jüngste Mitglied der Vereinten Nationen", sagte Regierungschef Milo Djukanovic am Montag in der französischen Hauptstadt Paris. Es sei "ein großer Tag" für Montenegro und für die Balkanstaaten, dass es nun die Aufnahme in die EU beantrage - ein gutes Jahr nach Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit den Europäern. EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn sagte nach der kurzen Zeremonie im Hof des Elyséepalastes, Montenegro habe sich klar zu den grundlegenden und gemeinsamen europäischen Werten bekannt.

Die südosteuropäische Republik hatte sich 2006 nach einem Volksentscheid von Serbien losgesagt. Frankreich, das noch bis Ende des Jahres den EU-Ratsvorsitz hat, ist grundsätzlich aufgeschlossen für einen Beitritt von Montenegro, hatte aber im Juli darauf verwiesen, dass die Europäische Union erst einmal die Ratifizierung des Lissabon-Vertrages zu Ende führen müsse. Die EU befindet sich in einer Sackgasse, seitdem die irische Bevölkerung den europäischen Reformvertrag im Sommer ablehnte. Im neuen Jahr übernimmt Tschechien den Ratsvorsitz der EU; bis November kommenden Jahres soll es in Irland einen neuen Volksentscheid geben. (sba/AFP)

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