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Belgien: Nach Hungerstreik: 161 Ausländer dürfen bleiben

Fast zwei Monate haben in Belgien mehr als 100 Menschen ohne gültige Papiere gehungert. Jetzt dürfen sie in Brüssel bleiben - vorläufig. Nur falls sie eine Arbeit finden, können sie auf eine dauerhafte Genehmigung hoffen.

In Brüssel haben 130 Ausländer ohne gültige Papiere einen Hungerstreik nach 56 Tagen beendet. Sie akzeptierten ein Angebot der Ausländerbehörde, wonach sie und 31 Schicksalsgenossen vorläufig legal in Belgien bleiben dürfen. "Der neue Vorschlag enthält eine normale Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für neun Monate", sagte ein Sprecher der Hungerstreikenden nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga.

Neben den Hungerstreikenden erhielten einige Frauen, die sich nicht an der Aktion in einer Brüsseler Kirche beteiligten, sowie sechs Menschen in Abschiebehaft ein vorläufiges Bleiberecht. Falls sie in den nächsten neun Monaten eine Arbeit finden, können sie auf eine dauerhafte Genehmigung hoffen. Die Ausländer, die schon zwischen 4 und 14 Jahren ohne Erlaubnis in Belgien lebten, waren in den vergangenen Wochen stark abgemagert. Ihr Zustand wurde kritisch. Einige werden Monate brauchen, um sich zu erholen. (jam/dpa)

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