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Politik: Beobachter kritisieren Wahl in Simbabwe

Nach der Präsidentenwahl in Simbabwe haben ausländische und einheimische Beobachter am Dienstag massive Manipulationsvorwürfe gegen die Regierung erhoben. Die Wahlen hätten internationale Standards verfehlt und seien mangelhaft ausgeführt worden, berichteten norwegische Wahlbeobachter.

Nach der Präsidentenwahl in Simbabwe haben ausländische und einheimische Beobachter am Dienstag massive Manipulationsvorwürfe gegen die Regierung erhoben. Die Wahlen hätten internationale Standards verfehlt und seien mangelhaft ausgeführt worden, berichteten norwegische Wahlbeobachter. In einer Stellungnahme kritisieren sie vor allem die Einschüchterung der Opposition im Wahlkampf, eine völlig unangemessene Wahl-Infrastruktur in der Hauptstadt Harare sowie sehr späte Information über wichtige Regeln. Norwegen hatte als einziges europäisches Land die Wahlen beobachtet, nachdem die EU ihre Beobachter abgezogen hatte.

Nach Berichten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden an den Wahltagen 1400 Personen festgenommen. Der Organisation lägen Informationen über Massenfestnahmen von Wahlbeobachtern und Wahlhelfern der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) und unabhängiger Gruppen vor.

Unterdessen begann die Auszählung der Stimmen. Die Wahl war am Montagabend trotz des scharfen Protests der MDC für beendet erklärt worden. Die Opposition unter Morgan Tsvangirai protestierte am Dienstag auch gegen den Ausschluss einiger ihrer Vertreter bei der Auszählung der Stimmzettel. Erste Ergebnisse der Wahl wurden für diesen Mittwoch erwartet. Großbritannien warnte indes vor einer Fälschung des Wahlergebnisses. Außenminister Jack Straw sagte am Dienstag, falls sich Präsident Mugabe zum Wahlsieger erklären sollte - "und die Hinweise darauf sind schon ziemlich stark" -, werde das "enorme Folgen für die Art unserer Beziehungen zu Simbabwe" haben.

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