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Der ehemalige Parteichef der AfD, Bernd Lucke, hält in Kassel (Hessen) nach Gründung der neuen Partei ALFA die erste Pressekonferenz ab.

© dpa

Bernd Lucke: Alfa-Verein erwägt Klage gegen Luckes neue Partei

Die Alfa-Partei von Bernd Lucke nutzt dieselbe Abkürzung wie ein Lebensschutz-Verein mit 11.000 Mitgliedern. Aus Sorge vor Imageschäden prüft der nun rechtliche Schritte.

Bernd Luckes neue Partei ist noch nicht einmal 24 Stunden alt, da drohen ihr bereits juristische Auseinandersetzungen: Die Aktion für Lebensrecht für Alle e.V. (Alfa) will juristisch gegen die Partei Alfa (Allianz für Fortschritt und Aufbruch) von Bernd Lucke vorgehen. "Wir prüften rechtliche Schritte gegen die Partei wegen der Namensgebung", sagte die Bundesvorsitzende des Vereins, Claudia Kaminski.

"Die Vorgehensweise der Partei ist für uns völlig unverständlich", sagte sie. Bevor man einen Namen wähle, müsse man sich heutzutage gründlich informieren, ob er anderweitig genutzt werde, sagte sie. "Das hat Bernd Lucke offensichtlich nicht getan."

Die Initiative befürchtet Rufschäden

Die Initiative befürchtet wegen der deckungsgleichen Abkürzungen nun Rufschäden. "Wir wollen nicht mit einer Partei verwechselt werden", sagte Kaminski. Die Aktion Lebensrecht engagiere sich seit 35 Jahren in überparteilicher Arbeit für das Recht auf Leben.

Mitglieder und Förderer hätten bereits in E-Mails an den Bundesvorstand über die missbräuchliche Verwendung des Namens geklagt, sagte Kaminski.

Der Verein hat eigenen Angaben nach in Deutschland, Österreich und der Schweiz 11.000 Mitglieder.

Lucke wurde vor drei Wochen in der AfD abgewählt

Lucke hatte mit 70 Gleichgesinnten am Sonntag in Kassel die Partei Alfa gegründet. Namen, die mit A anfangen, stehen bei Wahlen oben auf den Stimmzetteln und fallen somit stärker ins Blickfeld. Das dürfte die Namenswahl der Partei beeinflusst haben.

Lucke war vor drei Wochen von der von ihm mitbegründeten AfD abgewählt worden. Er trat danach aus, wie mehrere Tausend weitere Parteimitglieder. Ein Großteil von ihnen hat sich bereit erklärt, der neuen Partei beizutreten. tst

Dieser Artikel erschien zuerst auf ZEIT ONLINE.

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