zum Hauptinhalt

Politik: "Beweise gegen Belgrad gesichert"

LONDON . Hunderte von Dokumenten, die von den abziehenden serbischen Truppen im Kosovo hinterlassen wurden, belegen die "sorgfältige Planung" von Massakern an der albanischen Bevölkerung durch die Führung in Belgrad.

LONDON . Hunderte von Dokumenten, die von den abziehenden serbischen Truppen im Kosovo hinterlassen wurden, belegen die "sorgfältige Planung" von Massakern an der albanischen Bevölkerung durch die Führung in Belgrad. Wie die britische Sonntagszeitung "The Observer" berichtete, liefern die Papiere "wichtige Beweise" für die Verwicklung hoher Armeeoffiziere und Polizeikräfte "bis hin zu Präsident Slobodan Milosevic". Die große Mehrzahl der Dokumente sei im Besitz des Geheimdienstes der kosovo-albanischen Untergrundarmee UCK, heißt es.

In dem Artikel wird angedeutet, daß die Informationen insbesondere von britischen KFOR-Truppen im Kosovo für die Verfolgung von Kriegsverbrechen genutzt werden. Obwohl die meisten Beweisstücke von den Serben vor ihrem Abzug vernichtet wurden, habe man die Organisatoren der Pläne zur "ethnischen Säuberung" festmachen können. Zu den Dokumenten zählten offizielle Schreiben genauso wie handgeschriebene Notizen. Laut "Observer" können die zur Ermittlung von Kriegsverbrechen eingesetzten westlichen Experten anhand der Informationen die Namen von "Dutzenden von Armeeoffizieren und Polizeikommandeuren mit den Massakern" verbinden. Die Anführer der im vorigen September zentral angeordneten "ethnischen Säuberung" von Albanern im Kosovo seien identifiziert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false