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Beziehungen: Venezuelas Botschafter kehrt nach Kolumbien zurück

Der linksgerichtete Staatschef Hugo Chávez ordnete die Rückkehr des venezolanischen Botschafters Gustavo Márquez in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá an

In der Krise zwischen Venezuela und Kolumbien zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Chávez verkündete die Entscheidung nach einem Treffen mit der Organisation "Kolumbianer und Kolumbianerinnen für den Frieden". Durch die Rückkehr von Márquez sollten die Bemühungen um eine Normalität in den bilateralen Beziehungen zwischen Venezuela und Kolumbien vorangetrieben werden, hieß es.

Der Diplomat war vergangene Woche nach Venezuela zurückbeordert worden, nachdem Kolumbien dem Nachbarland erneut vorgeworfen hatte, die marxistischen FARC-Rebellen mit Waffen zu unterstützen. Die Spannungen zwischen beiden Ländern eskalierten in den vergangenen Wochen wegen eines geplanten Militärabkommens zwischen Kolumbien und den USA. In dessen Rahmen sollen unter anderen 800 US-Soldaten Zugang zu sieben kolumbianischen Stützpunkten erhalten.

Das Abkommen ist ein zentrales Thema des Gipfels der Union Südamerikanischer Staaten (UNASUR) am Montag in Quito (Ecuador). Chávez hatte die Pläne als Aggression bezeichnet und von einem möglichen ersten Schritt hin zu einem Krieg gesprochen. Kolumbiens Staatschef Álvaro Uribe warb diese Woche in mehreren Länder Südamerikas für Verständnis. Brasilien lockerte nach dem Besuch seine skeptische Haltung. Brasília gab dabei eine mögliche Kompromisslinie vor, indem es verbindliche Garantien einforderte, dass die US-Truppen nur in Kolumbien und nicht in anderen Ländern operierten.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, aku

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