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Politik: Biedenkopf setzt auf Verjüngung seines Kabinetts

Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat sein Kabinett umgebildet. Landwirtschafts- und Umweltminister Rolf Jähnichen (CDU) wird durch den Generalsekretär der Landes-CDU, Steffen Flath, ersetzt.

Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat sein Kabinett umgebildet. Landwirtschafts- und Umweltminister Rolf Jähnichen (CDU) wird durch den Generalsekretär der Landes-CDU, Steffen Flath, ersetzt. Gleichstellungsministerin Friederike de Haas (CDU) wird durch die Landtagsabgeordnete Christine Weber (CDU) abgelöst. Der Chef der Staatskanzlei, Günter Meyer (CDU), tritt in den Ruhestand. Für ihn rückt Thomas de Maiziére (CDU) nach, der bis 1998 Chef der Staatskanzlei in Mecklenburg-Vorpommern war. De Maiziére, der seit Anfang des Jahres im Auftrag Sachsens mit der Koordinierung der anstehenden Solidarpaktverhandlungen beauftragt ist, wird dafür zum Staatsminister ernannt. Neuer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten wird der 39-jährige Europaabgeordnete Stanislaw Tillich (CDU) aus Panschwitz-Kuckau, ein Sorbe. Biedenkopf hatte in den vergangenen Tagen mit seinen Ministern "Personalgespräche" geführt. Dem Vernehmen nach hatten sowohl Jähnichen als auch de Haas nicht mit ihrer Ablösung gerechnet. Allgemein wird das Revirement als Kabinettsverjüngung interpretiert. Der 60-jährige Jähnichen, ein ehemaliger LPG-Vorsitzender, gehörte seit 1990 dem Kabinett an. In dieser Zeit ist es ihm gelungen, die Reorganisation der sächsischen Landwirtschaft relativ geräuschlos über die Bühne zu bringen und ab 1998 das Umweltressort in seinen Bereich zu integrieren. Allerdings war er in der Fraktion wegen abweichender Meinungen in der Umweltpolitik wenig beliebt.

rah

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