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Bildungsgipfel: Scholz fordert deutlich kleinere Schulklassen

Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) hat vor dem Bildungsgipfel an diesem Mittwoch eine deutliche Reduzierung der Klassenstärken in deutschen Schulen gefordert.

"25 Kinder auf einen Lehrer: Das muss der Vergangenheit angehören - an vielen Orten müssen es eher unter 20 sein", sagte Scholz im Interview mit dem Tagesspiegel. Konkrete Finanzzusagen machte der Minister vor dem Gipfel nicht: "Allein mit mehr Geld geht das Projekt schief. Vor Finanzierungsfragen steht der Mentalitätswandel", sagte Scholz.

Um die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss zu halbieren, forderte Scholz "verbindliche" und "konkrete" Maßnahmen ein. So müsse es vor der Einschulung "eine verbindliche Sprachstandsfeststellung geben, damit wir wissen, wer die deutsche Sprache nicht beherrscht und wem wir vor dem Schulbeginn helfen müssen", sagte Scholz. Im Schuljahr vor dem Abgang werde darüber hinaus eine "Kompetenzfeststellung" benötigt, "um zu überprüfen, wer noch zusätzliche Hilfe braucht, damit er den Schulabschluss schafft und für die Berufsausbildung vorbereitet ist". Die Berufsorientierung müsse bereits in den Schulen beginnen. Dass acht Prozent aller Schüler in Deutschland die Schule ohne Abschluss verließen, sei "ein Politikversagen, das wir uns nicht länger leisten dürfen", sagte der Minister.

Scholz kündigte an, dass das Thema Bildung eine "zentrale Stellung" im Wahlprogramm der SPD haben werde. "Bildung war und ist immer ein Kernthema der Sozialdemokratie", sagte Scholz. "Wir haben das Thema nicht der Union überlassen. Die macht jetzt mit."

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