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Politik: Bin Laden attackiert UN

Der saudische Terroristenführer Osama bin Laden hat sich über den arabischen TV-Sender El Dschasira erneut zu seinem Krieg gegen die "Ungläubigen" zu Wort gemeldet. In dem Video, das der Sender am Samstag ausstrahlte, übernahm bin Laden keine Verantwortung für die Terroranschläge von New York und Washington.

Der saudische Terroristenführer Osama bin Laden hat sich über den arabischen TV-Sender El Dschasira erneut zu seinem Krieg gegen die "Ungläubigen" zu Wort gemeldet. In dem Video, das der Sender am Samstag ausstrahlte, übernahm bin Laden keine Verantwortung für die Terroranschläge von New York und Washington. Auch zu den Milzbrand-Briefen in den USA äußerte er sich nicht. Er richtete heftige Angriffe gegen die Vereinten Nationen. Deren Generalsekretär, Kofi Annan, nannte er einen "Verbrecher".

Zum Thema Online Spezial: Terror und die Folgen Themenschwerpunkte: Krieg - Afghanistan - Bin Laden - Islam - Fahndung - Bio-Terrorismus Fotostrecke: Der Krieg in Afghanistan Seit den Terroranschlägen vom 11. September sei die Welt zweigeteilt, erklärte der Chef der Terrororganisation Al Qaida. "Sie ist geteilt in die Menschen, die sich über die Angriffe auf den ungerechten Giganten Amerika gefreut haben und einen anderen Teil, der diese Angriffe verurteilt hat", sagte er. Nach dem Beginn der US-Angriffe auf die "islamische Führung" in Afghanistan sei die Menschheit erneut in zweigeteilt worden. Der eine Teil lehnte diese "ungerechten Angriffe" ab, der zweite Teil stimme zu.

Bin Laden fügte hinzu, "80 Prozent der Christen waren traurig über die Schläge gegen Amerika, umgekehrt hat sich die Mehrheit der islamischen Jugendlichen darüber gefreut, weil sie darin eine Reaktion sahen auf die großen Verbrechen Israels und Amerikas in Palästina und anderen Ländern des Islam". Bin Laden sagte, die UN sollten nun keine Rolle bei der Beendigung des Konfliktes spielten, da sie der Handlanger des Westens seien. Die arabischen Führer, die sich auf die UN-Machenschaften einließen, seien "Heuchler". US-Regierungsbeamte sprachen nach der jüngsten Videobotschaft bin Ladens von einem "Akt der Verzweiflung".

Derweil weiten die USA und Großbritannien ihren Anti-Terror-Krieg an der Finanzfront aus. Sie wiesen am Samstag alle Banken in den beiden Ländern an, das Vermögen von 25 Terrororganisationen einzufrieren. Die US-Regierung setzte 22 zusätzliche ausländische Gruppen auf ihre Liste von Organisationen und Einzelpersonen, die nach US-Meinung den Terrorismus rund um die Welt finanzieren helfen.

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