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Politik: Bin Laden drängt Terroristen zu Anschlägen im Ausland

Das Heimatschutzministerium in Washington hat alle Sicherheitsdienste zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Amerikanische Geheimdienste haben eine Botschaft von Al Qaida-Chef Osama bin Laden an den im Irak operierenden Terroristen Abu Mussab al Sarkawi aufgefangen. (01.03.2005, 16:50 Uhr)

Washington - Darin drängt Bin Laden den gebürtigen Jordanier, auch außerhalb des Irak aktiv zu werden. Die US-Geheimdienste interpretieren dies als Aufforderung an Sarkawi, auch in den USA Anschläge zu verüben, berichteten US-Medien am Dienstag. Die Botschaft sei erst vor kurzem aufgefangen worden. Wo und wie ließen die Informanten offen.

Das Heimatschutzministerium in Washington nimmt die Angaben ernst. Es hat schon am vergangenen Freitag alle Sicherheitsdienste im Land vertraulich informiert und zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Beamte betonen aber, dass die Informationen vage sind und keine konkrete Bedrohung enthalten. Die US-Regierung habe die Amerikaner deshalb nicht beunruhigen wollen, sagte der scheidende Staatssekretär im Heimatschutzministerium, Asa Hutchinson, dem Nachrichtensender CNN. «Solche Geheimdiensterkenntnisse werden aber routinemäßig an alle Sicherheitsstellen weitergeleitet.»

Sarkawi gilt als Drahtzieher der blutigsten Anschläge auf amerikanische Soldaten und irakische Sicherheitskräfte im Irak. Er wird auch persönlich für die Enthauptung mehrerer Geiseln im Irak verantwortlich gemacht. Obwohl er nicht direkt zu Bin Ladens Terrorgruppe Al Qaida gehört, hatte er Bin Laden im vergangenen Herbst Loyalität geschworen. Bin Laden lobte Sarkawis Aktivitäten seinerseits in einer Botschaft im Dezember. (tso) ()

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