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Birma: "Ärzte ohne Grenzen" schickt Hilfsgüter

Die Lage der Menschen in Birma nach dem Zyklon ist nach wie vor verzweifelt. Die Militärjunta macht es ausländischen Hilfsorganisationen schwer, ins Land zu kommen und das Notwendigste zu verteilen. "Ärzte ohne Grenzen" ist eine der wenigen, denen Zugang gewährt wird.

In Birma ist am Montag ein Flugzeug mit Hilfsgütern von "Ärzte ohne Grenzen" gelandet. Die Verteilung der Mittel wird vor Ort von einheimischen Mitarbeitern organisiert, sagte eine Mitarbeitern in Rangun. Eine Frachtmaschine der US-Luftwaffe mit Trinkwasser, Decken und Moskitonetzen startete gleichzeitig von einem Militärstützpunkt in Thailand.

Die US-Regierung beugte sich den Auflagen der Militärjunta und erklärte sich bereit, das Material dem birmanischen Militär zur Verteilung zu überlassen. Die USA bemühen sich aber wie andere Regierungen und Hilfsorganisationen weiter um Visa für Katastrophenexperten, die bislang nicht ins Land gelassen wurden.

Seuchenrisiko ist groß

"Ärzte ohne Grenzen" ist seit 1992 in Birma tätig und hat dort rund 40 ausländische und 1200 einheimische Mitarbeiter. Es ist eine der wenigen Organisationen, die mit rund 100 birmanischen Mitarbeitern bis in das Katastrophengebiet vordringen konnte. Insgesamt sind dort 15 Mediziner-Teams unterwegs, sagte Mitarbeiterin Julie Niebuhr in Rangun. Die Organisation hat ihren Angaben zufolge bereits 50.000 Betroffene mit Plastikplanen und Reis erreicht. "Es ist möglich, auch unter diesen Umständen zu helfen", versicherte sie. Seuchen gebe es noch nicht. Das Risiko sei aber groß.

Auch das Rote Kreuz ist mit einheimischen Mitarbeitern vor Ort, ebenso die Malteser. Sie erreichten die schwer verwüstete Stadt Laputta im Katastrophengebiet am Sonntagabend mit zehn Tonnen Hilfsgütern, sagte ein Sprecher in Rangun. (ut/dpa)

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