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Politik: Bischof Mixa: Bin mir keiner Schuld bewusst

Der Eichstätter katholische Bischof Walter Mixa, bei dem mazedonische Zöllner kurz vor Jahreswechsel Bargeld in Höhe von rund 400 000 Mark beschlagnahmt hatten, ist sich keiner Schuld bewusst und hat sein Verhalten näher erläutert. In einem offenen Brief an seine Mitarbeiter erklärte der Militärbischof, er habe das Geld von dem Bischof von Skopje erhalten mit der Bitte, es in Euro umzutauschen und auf ein Konto einer kirchlichen Bank in Deutschland einzuzahlen.

Der Eichstätter katholische Bischof Walter Mixa, bei dem mazedonische Zöllner kurz vor Jahreswechsel Bargeld in Höhe von rund 400 000 Mark beschlagnahmt hatten, ist sich keiner Schuld bewusst und hat sein Verhalten näher erläutert. In einem offenen Brief an seine Mitarbeiter erklärte der Militärbischof, er habe das Geld von dem Bischof von Skopje erhalten mit der Bitte, es in Euro umzutauschen und auf ein Konto einer kirchlichen Bank in Deutschland einzuzahlen. Dabei habe er angenommen, dass die Diözese Skopje bereits alle nötigen Formalitäten erledigt habe. Er habe den Betrag am Flughafen von Skopje dem Zoll gegenüber auf Anfrage deklariert, erklärte Mixa. Ihm sei nicht bekannt gewesen, dass die mazedonischen Devisenbestimmungen von denen der EU abweichen.

In kirchlichen Kreisen übte man verhaltene Kritik an Mixa. Er hätte sich naiv verhalten und zumindest nach der Herkunft des Bargeldes fragen müssen, hieß es. Zudem wies man darauf hin, dass es heute - anders als zu Zeiten des Kalten Krieges - nicht mehr kirchliche Praxis ist, dass Bischöfe als Kuriere für größere Geldbeträge fungierten. Die heutigen Zahlungen liefen in der Regel über das katholische Hilfswerk "Renovabis", welches im Osten Europas den Aufbau der Kirchen mitfinanziere.

M.G.

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