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Politik: BKA zieht nach Berlin

Bis 2008 sollen 2000 Mitarbeiter in der Hauptstadt arbeiten

Berlin (fan). Das Bundeskriminalamt verlagert seine Leitung und mehrere Abteilungen nach Berlin. Bis 2008 sollen aus der Zentrale in Wiesbaden und dem Standort Meckenheim ungefähr 2000 Mitarbeiter des BKA nach Berlin umziehen. Bundesinnenminister Otto Schily begründete den Umzug am Mittwoch mit den „gestiegenen Anforderungen durch die Bekämpfung des internationalen Terrorismus“. Das BKA ist bereits die zweite Sicherheitsbehörde des Bundes, die nun mit ihrem Schwerpunkt am Regierungssitz angesiedelt wird. Im vergangenen Jahr kündigte Schily bereits den Umzug des Bundesnachrichtendienstes an, der bislang vor allem in Pullach (bei München) residiert.

Das Bundeskriminalamt zählt etwa 5000 Mitarbeiter, von denen bereits 500 in der Berliner Außenstelle tätig sind. Hauptsitz des BKA ist, seit Gründung der Behörde im Jahr 1951, Wiesbaden. Von dort werden nun mehrere „operative Abteilungen“ verlegt. Außerdem schließt das Innenministerium den BKAStandort Meckenheim (bei Bonn). Hier ist die Abteilung Staatsschutz mit 1000 Beschäftigten untergebracht, die sich mit Terrorismus und anderen schweren, politisch motivierten Straftaten befassen.

Das Innenministerium wies Vermutungen zurück, es gebe bei dem Umzug von Sicherheitsbehörden des Bundes einen Rutschbahneffekt. Nach dem BND und Teilen des BKA sei auf keinen Fall das Bundesamt für Verfassungsschutz an der Reihe. Das BfV hat seinen Hauptsitz in Köln, verfügt aber wie BND und BKA über eine Außenstelle in Berlin. Dem Vernehmen nach stünde BfV-Präsident Heinz Fromm einem Umzug eher skeptisch gegenüber – im Unterschied zu den Chefs von BND und BKA.

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