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Politik: Blairs Appell

Großbritanniens Regierungschef Tony Blair hat mehr Aufmerksamkeit der amerikanischen Außenpolitik für Weltprobleme wie Hunger, Armut, Klimaschutz und vor allem den Nahostkonflikt gefordert. Blair verpackte seine Kritik allerdings in eine Verteidigung der Rolle Großbritanniens als „engster Verbündeter der USA".

Großbritanniens Regierungschef Tony Blair hat mehr Aufmerksamkeit der amerikanischen Außenpolitik für Weltprobleme wie Hunger, Armut, Klimaschutz und vor allem den Nahostkonflikt gefordert. Blair verpackte seine Kritik allerdings in eine Verteidigung der Rolle Großbritanniens als „engster Verbündeter der USA". Sie sei im „massiven Interesse" des Landes, doch wolle Großbritannien seinen Einfluss nutzen, damit die USA „ihre politische Tagesordnung ausweiten", sagte Blair am Dienstag vor 150 britischen Botschaftern in London.

Zuvor hatte Verteidigungsminister Geoff Hoon weitere Truppen Richtung Irak in Marsch gesetzt und 1500 Reservisten der britischen Berufsarmee in Bereitschaft versetzt. Nach Berichten der „Times“ und der BBC ist die Einberufung von bis zu 8000 Reservisten geplant. Am Samstag soll der Flugzeugträger „Ark Royal“ von Portsmouth in den Golf aufbrechen. Hoon will an diesem Mittwoch in der Türkei über die Benutzung von Stützpunkten durch britische Einheiten verhandeln. In Norddeutschland machen britische Panzereinheiten derweil ihre Fahrzeuge wüstenfest. Blair versicherte in seiner Rede auf der britischen Diplomatenkonferenz, nie werde er britische Soldaten in einen Krieg schicken, der „falsch oder unnötig" sei – ein Hinweis auf den in den letzten Tagen deutlicher denn je formulierten Wunsch der Briten nach einer erneuten UNResolution vor einem Irak-Krieg. mth

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