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Blockfreie Staaten: Ahmadinedschad erhält Unterstützung

Beim Gipfeltreffen der Blockfreien Staaten in Kuba hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad Unterstützung im Atomstreit erhalten.

Havanna - Nach einem Besuch des nach einer Operation genesenden kubanischen Staatschefs Fidel Castro sagte der venezolanische Präsident Hugo Chávez, er wolle nicht aus Kuba abreisen, "bevor es nachhaltige Unterstützung für den Iran" gebe. Es wird damit gerechnet, dass die Blockfreien eine Erklärung verabschieden, in der dem Iran das Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie zugesprochen wird. In Anspielung auf die US-Regierung sagte Ahmadinedschad, "einige Länder" errichteten "Hürden" und übten politischen Druck aus, um Entwicklungsländer in Abhängigkeit zu halten.

Beim Treffen der 118 Blockfreien Staaten wurde an einer Erklärung mit einer scharfen Verurteilung Israels gearbeitet. In dem Entwurf hieß es, Israel wende in den Palästinensergebieten "exzessive Gewalt" an. Auch die israelische Militäroffensive im Libanon sollte verurteilt werden.

Chávez sagte nach dem Besuch Castros, der 80-jährige kubanische Staatschef, der seit Juli nicht in der Öffentlichkeit gesehen wurde, sei "lebhafter als je zuvor". Ob Ahmadinedschad ebenfalls mit Castro zusammentreffen würde, stand nicht fest. Zum Gipfel der Blockfreien trafen am Vortag auch der indische Regierungschef Manmohan Singh und der pakistanische Präsident Pervez Musharraf in Havanna ein. Sie wollten Gespräche über die Region Kaschmir führen, die seit Jahrzehnten zwischen beiden Staaten umstritten ist. Für Freitag wurde eine Rede von UN-Generalsekretär Kofi Annan vor den Blockfreien angekündigt. (tso/AFP)

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