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Bolivien: Arbeiter in Zinnmine vereinbaren "Sozialfrieden"

Bei blutigen Auseinandersetzungen in der Huanuni-Mine in Bolivien sind 16 Menschen getötet worden. Nun wurde ein "Sozialfrieden" vereinbart.

Huanuni - Nach Kämpfen in der größten Zinnmine Südamerikas in Bolivien haben die dort rivalisierenden Arbeiter einen "Sozialfrieden" vereinbart. Das verkündete ein Sprecher von Präsident Evo Morales am Freitag. An zwei Tagen in Folge waren an der Huanuni-Mine in den Anden rund viertausend genossenschaftlich organisierte Bergarbeiter und Kumpels der staatlichen Bergbaugesellschaft Comibol im Streit um die begehrten Arbeitsplätze mit Waffen und Dynamitstangen aufeinander losgegangen. Dabei wurden 16 Menschen getötet und 61 weitere verletzt. Die Behörden entsandten am Freitag rund siebenhundert Polizisten, die die Kämpfe beendeten.

In der rund 300 Kilometer südlich von La Paz gelegenen Mine werden rund fünf Prozent des weltweiten Zinns abgebaut. Da vor allem Mitarbeiter der staatlichen Bergbaugesellschaft eingesetzt werden, bleiben deren örtliche Kollegen oft arbeitslos. Der Konflikt habe sich seit Monaten angebahnt, sagte Pedro Montes von der bolivianischen Arbeitervereinigung. Er forderte einen besseren Schutz des Bergwerks durch die Armee. (tso/AFP)

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