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Bombenterror bei Fußball-Feier: Ugandas Regierung: Anschlag von Selbstmordattentäter

Untersuchung nach dem Bombenterror: Mindestens einer der tödlichen Anschläge auf Zuschauer einer Fußballübertragung in Uganda ist der Regierung zufolge durch einen Selbstmordattentäter verübt worden.

Kampala - Der Attentäter habe sich am Sonntagabend in einem Restaurant im Viertel Kabalagala im Süden der Hauptstadt Kampala in die Luft gesprengt, sagte der ugandische Innenminister Matia Kasaija am Mittwoch. Durch drei Explosionen in einem äthiopischen Restaurant und in einer Bar eines Rugby-Clubs während der Live-Übertragung des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft waren mindestens 76 Menschen getötet worden. Zu der Tat hatte sich die radikalislamische Shebab-Miliz aus Somalia bekannt und diese als „Vergeltung“ für die militärische Unterstützung der somalischen Übergangsregierung bezeichnet. Uganda war das erste Land, das Anfang 2007 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU) Truppen in dem Bürgerkriegsland stationierte. Laut Polizei gibt es aber auch Hinweise auf eine Beteiligung der ugandischen Rebellengruppe Alliierte Demokratische Truppen (ADF), die Verbindungen zur Shebab-Miliz unterhalten soll.

Die Polizei habe inzwischen mehrere Verdächtige festgenommen, die mit den Anschlägen in Verbindung gebracht würden, sagte Kasaija. Es handele sich sowohl um Ugander als auch um Somalier. Nach den Anschlägen wurde in in einer Diskothek in Kampalas Stadtteil Makindye nach Angaben der Polizei vom Dienstag auch ein nicht explodierter Sprengstoffgürtel entdeckt. Die Ermittler vermuteten, dass es sich ein Selbstmordattentäter anders überlegt und den Sprengsatz zurückgelassen habe.

Nach den Terroranschlägen auf die Fußballfans sind Experten der US-Bundesbehörde FBI in Kampala eingetroffen, um die Ermittlungen zu unterstützen. Die Amerikaner sollen der ugandischen Polizei bei Beweisaufnahme und Analyse des Sprengstoffs helfen. AFP/dpa

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