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Politik: Bootsdrama: Entscheidung über Bootsflüchtlinge in dieser Woche

Im Rechtsstreit um den Asylanspruch der von Australien abgewiesenen Flüchtlinge will das Bundesgericht in Melbourne bis Ende dieser Woche eine Entscheidung treffen. Falls Richter Tony North die Ablehnung des Asylbegehrens für rechtswidrig erklärt, werden die zumeist aus Afghanistan stammenden 433 Menschen wieder nach Australien zurückgebracht, wie ein Richter am Mittwoch mitteilte.

Im Rechtsstreit um den Asylanspruch der von Australien abgewiesenen Flüchtlinge will das Bundesgericht in Melbourne bis Ende dieser Woche eine Entscheidung treffen. Falls Richter Tony North die Ablehnung des Asylbegehrens für rechtswidrig erklärt, werden die zumeist aus Afghanistan stammenden 433 Menschen wieder nach Australien zurückgebracht, wie ein Richter am Mittwoch mitteilte. Die Anwälte der australischen Regierung machen geltend, dass der norwegische Frachter "Tampa" die von einer sinkenden Fähre aufgenommenen Flüchtlinge nach Indonesien hätte bringen müssen - dem Land, das dem Ort der Rettung am nächsten lag. Nach Ansicht der klagenden Menschenrechtsorganisationen hätte Australien die Flüchtlinge aber aufnehmen und Asylverfahren einleiten müssen, weil sie sich mit der Ankunft der "Tampa" vor der Weihnachtsinsel bereits auf australischem Hoheitsgebiet befanden.

Die von der "Tampa" auf den australischen Truppentransporter "Manoora" gebrachten Flüchtlinge waren unterdessen auf dem Weg nach Papua-Neuguinea. Von dort aus sollen sie nach Neuseeland und auf die Pazifikinsel Nauru geflogen werden. In Jakarta wurden am Mittwoch der australische Verteidigungsminister Peter Reith und Einwanderungsminister Philip Ruddock erwartet, die mit der indonesischen Regierung über die künftige Behandlung von Flüchtlingen sprechen wollen. Tausende von Elendsflüchtlingen kommen in jüngster Zeit aus Asien und dem Mittleren Osten nach Indonesien, um von dort aus die gefährliche Überfahrt nach Nordaustralien anzutreten.

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