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Politik: Borneo: Tausende fliehen vor Gewalt

Angesichts der anhaltenden Unruhen auf der indonesischen Insel Borneo sind am Samstag 6000 weitere Menschen auf Schiffe der Marine geflüchtet. Regierungssprecher Wahyudi Anwar erklärte, die beiden Schiffe sollten die Hafenstadt Sampit am Samstag verlassen und die zumeist maduresischen Siedler auf die Insel Java bringen.

Angesichts der anhaltenden Unruhen auf der indonesischen Insel Borneo sind am Samstag 6000 weitere Menschen auf Schiffe der Marine geflüchtet. Regierungssprecher Wahyudi Anwar erklärte, die beiden Schiffe sollten die Hafenstadt Sampit am Samstag verlassen und die zumeist maduresischen Siedler auf die Insel Java bringen. Insgesamt wurden bereits etwa 50 000 Menschen von den einheimischen Dayaks vertrieben. Tausende Maduresen harren noch in Notunterkünften aus.

"Die Regierung wird alles tun, um die Siedler so bald wie möglich nach Sampit zurückzubringen", sagte Anwar. Die amerikanische Regierung kündigte am Samstag an, sie werde 30 Tonnen Nahrungsmittel für etwa 15 000 Kinder unter fünf Jahren bereitstellen. Das indonesische Rote Kreuz wird die Hilfsgüter verteilen. Polizeichef General Suroyo Bimantoro erklärte nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Antara, er werde sich am Samstag mit Anführern der Dayaks und Maduresen treffen. An den Gesprächen sollten auch Delegierte der Provinz Kalimantan auf Borneo und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen teilnehmen. Bimantoro sagte, am Samstag habe es keine neuen Ausschreitungen zwischen den Volksgruppen gegeben. Bei den Unruhen der vergangenen zwei Wochen wurden mindestens 469 Menschen getötet.

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