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Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD).

© Nestor Bachmann/dpa

Brandenburgs Innenminister zum Fall Lübcke: "Extremisten sind wie Atomkraftwerke mit Schwachstromsicherung"

Morddrohungen gegen Amtsträger in Brandenburg gibt es bisher nicht. Aber laut Karl-Heinz Schröter könnte „jederzeit eine Sicherung durchbrennen“.

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) zum Fall Lübcke: In Brandenburg gebe es eine abstrakte Gefahr, die durch den Mordfall Lübcke nicht höher geworden sei. Natürlich hätten die Brandenburger Sicherheitsbehörden überprüft, ob es Verbindungen nach Brandenburg gebe.

"Dafür gibt es bislang keine Hinweise", so Schröter. Auch konkrete Morddrohungen gegen Amtsträger in Brandenburg habe es bislang nicht gegeben. Aber: "Extremisten sind wie Atomkraftwerke mit Schwachstromsicherung", so Schröter. "Da kann jederzeit eine Sicherung durchbrennen, die dann zu solchen Taten führt."

"Wer nach NSU geglaubt hat, es könne keine rechtsextremistischen Morde mehr geben, ist schlecht beraten", sagte Brandenburgs Verfassungsschutzchef Frank Nürnberger. Die Gruppierung Combat 18, zu der der mutmaßliche Täter im Fall Lübcke Kontakte gehabt haben soll, sei in Brandenburg nicht aktiv. "Es gibt keine eigenen Strukturen in Brandenburg", so Nürnberger. Es gebe aber "Kennverhältnisse" einzelner Rechtsextremer mit Combat-Anhängern in anderen Ländern.

Marion Kaufmann

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