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BREITE FRONT DER KRITIKER: BREITE FRONT DER KRITIKER

Anfang September forderte eine Gruppe von sieben Wissenschaftlern um den Münchner Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel eine „fundierte wissenschaftliche Diskussion über die geplante Dauerausstellung“. Die Stiftungskritiker treibt die Sorge, dass bei der geplanten Dauerausstellung der Holocaust und die deutsche Kriegsschuld relativiert werden könnten.

Anfang September forderte eine Gruppe von sieben Wissenschaftlern um den Münchner Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel eine „fundierte wissenschaftliche Diskussion über die geplante Dauerausstellung“. Die Stiftungskritiker treibt die Sorge, dass bei der geplanten Dauerausstellung der Holocaust und die deutsche Kriegsschuld relativiert werden könnten. „Die Ausstellung muss zeigen, welche Politik zu den Vertreibungen geführt hat“, fordern die Wissenschaftler. Anfang Dezember 2009 hatte der polnische Historiker Tomasz Szarota als erster Experte den wissenschaftlichen Beirat der Stiftung verlassen. Er kritisierte den starken Einfluss des Bundes der Vertriebenen und sprach von einem „deutschen Opferdiskurs“. Im März folgte ihm die

tschechische Historikerin Kristina Kaiserová. Sie kritisierte die starke Politisierung des Gremiums. Kurz darauf legte die deutsche Publizistin Helga Hirsch ihre Arbeit in dem Gremium nieder und forderte den Rücktritt von Direktor Kittel. Wegen Äußerungen von Vertriebenenbund-Präsidentin Erika Steinbach zog sich der Vertreter der Sinti und Roma aus dem Beirat zurück. Der Zentralrat der

Juden
lässt seit Anfang September die Mitarbeit im Stiftungsrat ruhen. mmr

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