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Politik: Brennender Tanker: Ölpest abgewendet

Ein unbeladener Öltanker ist vor der südnorwegischen Küste am Samstag in Brand geraten und nach der Evakuierung des Schiffes auf Grund gelaufen. Wie ein Sprecher der Küstenwacht mitteilte, konnten die Gefahr einer Ölpest durch 750 Tonnen Schweröl für Strände und Vogelreservate abgewendet werden.

Oslo (05.03.2005, 16:52 Uhr) - Bergungsspezialisten gelang es, den 170 Meter langen und lichterloh brennenden Tanker wieder frei zu schleppen. Er sollte danach von der Küste weg auf die offene See gezogen werden, um das Feuer dort zu löschen.

Das 1974 gebaute 29 990 Bruttoregistertonnen (BRT) große Tanker war am frühen Morgen ohne Besatzung vor der südnorwegische Küste bei Søgne auf die Küste zugetrieben. Die 28 indischen Seeleute an Bord hatten in der Nacht vergeblich versucht, den in einem Ladetank ausgebrochenen Brand selbst zu löschen.

Die Nachrichtenagentur NTB berichtete, der Kapitän habe den Brand nicht wie vorgeschrieben den Schifffahrtsbehörden in Norwegen gemeldet. Er habe lediglich von Navigationsproblemen gesprochen und erst auf ausdrückliche Anfrage den Brand gemeldet. Daraufhin wurde sofort Großalarm ausgelöst.

Wenig später konnten die 28 Besatzungsmitglieder von Bord gebracht werden. Die meisten von ihnen mussten mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus von Kristiansand behandelt werden. Kurz vor dem Verlassen des Schiffes ließ der Kapitän noch den Anker werfen, um so die unkontrollierte Bewegung seines Schiffes mit einer Geschwindigkeit von drei Knoten in Richtung Land zu stoppen.

Wenig später lag das Schiff still, bekam aber zunehmend Schlagseite. Vom Land aus waren mehrere Explosionen zu hören und die Ausbreitung des Brandes auf das Oberdeck einschließlich der Kommandobrücke zu sehen. Der Tanker der norwegischen Reederei befand sich auf dem Weg vom englischen Hafen Liverpool Richtung Ostsee mit Rostock als Ziel. Über die Ursache für den Brand lagen zunächst keine Angaben vor.

Aus Stavanger und dem zuständigen Bezirk Kristiansand wurden massive Einsatzkräfte und Ausrüstung für den Schutz des gefährdeten Küstenstreifens einem befürchteten Auslaufen des schweren Dieselöls bereitgestellt. Mehrere Spezialschiffe hielten sich ständig in der Nähe der Unglücksstelle für Löscharbeiten in Bereitschaft. (tso) ()

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