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Die Daten der Kanzlei Mossack Fonseca umfassten rund 11,5 Millionen Dokumente.

© Alejandro Bolivar/dpa

Update

Briefkastenfirmen: Daten der Panama Papers nun öffentlich im Netz einsehbar

Die Panama Papers haben die Finanzwelt erschüttert. Nun sind die Informationen frei im Internet. Jeder kann sich ein Bild der Geschäfte von Firmen oder Stiftungen machen.

Seit Montagabend hat auch die Öffentlichkeit einen weitreichenden Zugriff auf die Daten der Panama Papers. Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) stellt am Abend um 20 Uhr (MEZ) eine entsprechende Datenbank mit Informationen zu mehr als 200.000 Off-Shore-Firmen online, die Teil der Panama-Papers-Recherche sind. Das ICIJ in Washington hatte die internationale Auswertung der Dokumente, die ein anonymer Informant zunächst der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt hatte, koordiniert.

„Es ist wahrscheinlich die größte Datenbank über geheime Offshore-Firmen und die Hintermänner, die je veröffentlicht wurde“, teilte das ICIJ mit auf seiner Website mit. Allerdings werden die Daten nicht eins zu eins ins Netz gestellt, sondern sind kuratiert: Informationen zu Transaktionen, Kontodaten, E-Mails, Briefen, Pässen und Telefonnummern beispielsweise werden laut ICIJ nicht enthalten sein.

Die Daten zu den sogenannten Panama Papers stammen aus der Kanzlei Mossack Fonseca, die in Panama-Stadt ihren Sitz hat. Demnach half die Kanzlei unter anderem bei der Gründung von tausenden Briefkastenfirmen in 21 Steueroasen. Die Ergebnisse der anonym übermittelten Daten wurden von 109 Zeitungen, Fernsehstationen und Online-Medien in 76 Ländern gleichzeitig ausgewertet und veröffentlicht. Dort finden sich die Namen zahlreicher Politiker und Prominenter aus aller Welt, darunter frühere und noch amtierende Staats- und Regierungschefs. Auch Sportfunktionäre sind davon betroffen.

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