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Politik: BSE: Dritter Fall von Rinderwahn bestätigt

In Deutschland ist ein dritter Fall der Rinderseuche BSE nachgewiesen worden. Der Landrat im oberpfälzischen Cham (Bayern), Theo Zellner, sagte am Mittwoch, der BSE-Verdacht bei einem in Furth im Wald geschlachteten Rind habe sich bei einer Kontrolluntersuchung bestätigt.

In Deutschland ist ein dritter Fall der Rinderseuche BSE nachgewiesen worden. Der Landrat im oberpfälzischen Cham (Bayern), Theo Zellner, sagte am Mittwoch, der BSE-Verdacht bei einem in Furth im Wald geschlachteten Rind habe sich bei einer Kontrolluntersuchung bestätigt.

Ein BSE-Test bei einem an zentralnervösen Störungen erkrankten Rind in Oberbayern fiel unterdessen positiv aus. Falls die Gegenprobe bei der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten in Tübingen den Verdacht bestätigen sollte, handelt es sich vermutlich um den ersten Fall eines BSE-Rinds mit sichtbaren Krankheitssymptomen in Deutschland, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums erläuterte.

Gesundheitsministerin Andrea Fischer sagte, in Deutschland würden keine Materialien mit einem erhöhten BSE-Risiko zu Wurst verarbeitet. EU-Verbraucherkommissar Byrne hatte behauptet, dass in Deutschland die Gesetze nicht eingehalten würden und auch das BSE-Risikomaterial Hirn in die Wurst gelangt sei. Dosenwurst, Teewurst und andere Streichwürste müssten deswegen aus den Regalen verschwinden. Dafür gebe es keinerlei Anhaltspunkte, sagte der Sprecher von Fischer. Die Verwendung von diesem Material sei seit Oktober verboten. Auch davor sei es in Deutschland nicht üblich gewesen, Rinderhirn zu verwursten.

Dagegen meldete die SPD-Europapolitikerin Dagmar Roth-Behrendt Zweifel an, ob deutsche Wurstwaren tatsächlich kein Risikomaterial mehr enthalten. "Warum Gesundheitsministerin Andrea Fischer so sicher ist, weiß ich nicht," sagte sie dem Tagesspiegel. "Jeder Mensch weiß doch, dass vor dem vergangenen Oktober Risikomaterial verwurstet worden ist."

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