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Politik: BSE in Amerika: Kanada verlangt DNA-Analyse Als Beweis für Herkunft des Tieres

Weniger Hackfleisch im Angebot

Washington (dpa). Kanadische Behörden haben verärgert auf Aussagen der USA reagiert, das mit BSE infizierte Rind stamme vermutlich aus Kanada. Er habe noch nicht die nötigen Beweise vorliegen, sagte der kanadische Chefveterinär Brian Evans. Deshalb müsse die DNAAnalyse abgewartet werden. Die US-Fleischindustrie reagierte mit Erleichterung auf die neuen Erkenntnisse, die zeigten, dass ihr Land BSE-frei sei.

Der Chefveterinär des US-Landwirtschaftsministeriums, Ron DeHaven, hatte am Samstag erklärt, alles weise darauf hin, dass die infizierte Kuh 2001 aus der kanadischen Provinz Alberta zusammen mit mehr als 70 anderen Tieren über Idaho in den US-Bundesstaat Washington importiert worden sei. Der erste Fall der Rinderseuche in den USA war am Heiligen Abend bekannt geworden.

Nun gehe es darum, die anderen Kühe aus der importierten Herde ausfindig zu machen, sagte DeHaven. Er betonte jedoch, dass es nur eine geringe Wahrscheinlichkeit gebe, dass auch die anderen Kühe infiziert sind. Zudem handle es sich in der überwiegenden Mehrheit um Milch- und nicht um Fleischkühe. DeHaven wies darauf hin, dass die Informationen über die Identität der Kuh noch nicht endgültig bestätigt seien. Es gebe noch widersprüchliche Angaben. So sei die Kuh nach den kanadischen Unterlagen sechseinhalb Jahre alt gewesen. Der US-Herdenbesitzer war davon ausgegangen, dass sie viereinhalb Jahre alt war. Bis Ende der Woche soll eine DNA-Analyse vorliegen.

Das Alter der Kuh ist wichtig, da es Hinweise darauf gibt, wo sie sich infiziert haben könnte. Da die Fütterung von Tiermehl, das als Infektionsquelle gilt, 1997 in den USA verboten wurde, könnte dies bedeuteten, dass die Holsteiner Kuh in Kanada infiziert wurde. Dort war im Mai der erste und bislang einzige BSE-Fall nachgewiesen worden.

Mit der Erklärung, dass Präsident George W. Bush weiterhin Rindfleisch esse, versuchte das Weiße Haus , die Verbraucher zu beruhigen. Doch viele Käufer zeigten sich beunruhigt. In den Staaten Oregon und Washington nahmen fünf Supermarktketten deshalb Hackfleisch aus ihrem Angebot.

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