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Politik: Bürger unzufrieden mit Regierung Politbarometer: Werte für Kanzlerin sinken weiter

Berlin - Die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung hält an. Das ergab die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel.

Berlin - Die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung hält an. Das ergab die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel. Nach 60 Prozent im Juni und 50 Prozent im Juli attestieren jetzt nur noch 49 Prozent der Befragten der großen Koalition eher gute Arbeit, doch mit anteilig 45 Prozent (Juni: 33 Prozent, Juli: 43 Prozent) ist mittlerweile fast die Hälfte der Deutschen gegenteiliger Ansicht. Bei aller Kritik an Schwarz-Rot bleibt das Vertrauen der Deutschen in Alternativen aber gering.

Die Arbeit der Kanzlerin wird inzwischen kritischer bewertet; die Zustimmung ist aber sichtbar rückläufig, denn nach 80 Prozent und mehr im gesamten ersten Halbjahr meinen jetzt nur noch 67 Prozent, dass Angela Merkel im höchsten Regierungsamt alles in allem eher gute Arbeit leiste, 27 Prozent sprechen nun von überwiegend schlechten Leistungen.

Die rückläufige Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundeskanzlerin wird ergänzt durch die Wahrnehmung eines mangelnden Rückhalts Angela Merkels in ihren eigenen Reihen: Nur 30 Prozent aller Befragten und 48 Prozent der Unionsanhänger sagen, dass die CDU in wichtigen politischen Fragen voll hinter der Politik ihrer Vorsitzenden steht, 65 Prozent (Unionsanhänger: 48 Prozent) bezweifeln dies (weiß nicht: 5 Prozent). Dem SPD-Vorsitzenden Kurt Beck attestieren dagegen 44 Prozent aller Befragten (SPD-Anhänger: 60 Prozent) vollen Rückhalt in der eigenen Partei. Die Skala der beliebtesten Politiker Deutschlands führt jetzt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) vor Kanzlerin Angela Merkel an, die den vierten Monat in Folge Verluste hinnehmen musste, und SPD-Chef Kurt Beck.

In der Woche nach vereitelten Anschlägen auf Passagierflugzeuge in Großbritannien befürchten 35 Prozent der Befragten, dass es in nächster Zeit in Deutschland zu Anschlägen kommen wird, 64 Prozent glauben dies nicht. Während die Menschen die aktuelle Wirtschaftslage nach wie vor reserviert bewerten, klettert der Optimismus bei den Konjunkturaussichten auf ein neues Hoch: 49 Prozent (Juni: 40 Prozent) der Deutschen erwarten, dass es ökonomisch im Land demnächst wieder aufwärtsgeht – so viele wie seit August 2000 nicht mehr.

Für das Politbarometer wurden in der Zeit vom 15. August bis 17. August im Westen 1011, im Osten Deutschlands 700 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. Tsp

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